Koh Phi Phi Leh mit der Maya Bay
Was ist der Hauptgrund, warum die meisten Koh Phi Phi ansteuern? Ganz sicher: die Maya Bay, bekannt aus dem Backpacker-Movie “The Beach” mit Leonardo Di Caprio. Und die Maya Bay gilt gemeinhin als eine der schönsten und bekanntesten Strände der Welt.
Leider hat dieser Bekanntheitsgrad dazu geführt, dass Massen an Touristen tagtäglich diese Perle der Andamanensee aufgesucht haben und das Ökosystem darunter kollabierte.Krallen wurden zerstört, Fische verschwanden, die Bay wurde zu einer Müllhalde. Bis 2017 die Regierung die Reissleine zog und für drei Jahre den Zugang sperrte. Das hatte Folgen: Seither siedeln sich Riffhaie an, die Korallen erholen sich und das Ökosystem ist besser als in den letzten 20 Jahren!
Seit 2022 kann man die Bay wieder ansteuern, aber unter strengen Auflagen. Trotz allem muss man sagen, dass weiterhin Müll an den Strand angespült wird – eine Folge des Tourismus in der Gegend allgemein. Ohne Helfer, die vor der Öffnung um 07:00 Uhr morgens den Strand kontinuierlich säubern, würde das Paradies nicht so paradiesisch aussehen. Der allgegenwärtige Müll, den man überall in diesen Ländern sieht, sind auch eine Folge des “Müllverkaufs” aus unserer Gegend in andere Breitengrade. Eigentlich pervers!
Wie auch immer: Wir wollten zumindest einmal im Leben diese Perle der Natur betrachten können und haben deshalb eine “Early Bird”-Tour gebucht, damit wir um 07:00 Uhr Morgens vor Ort sind, wo es noch wenige Leute hatte. Das bedeutete: Um 05:30 Uhr aufstehen, sich paratmachen und an den Sammelpunkt gehen. Dort worden wir dann ins Speedboat gebracht, das ganz neu war. Und schon brausten wir los, Richtung Phi Phi Leh, wo wir gleich auch noch den Sonnenaufgang geniessen durften.
Und um Punkt 7 Uhr ging es los: Die Gangway rauf, dann die Insel queren, um dann kurz vor dem ersten Viewpoint zu stehen und einfach zu staunen: Die Maya Bay ist eine 250m lange Bucht von einzigartiger Schönheit. Der Sand ist weiss und fein wie Puderzucker und sie wird umrahmt von einem Ring an Limestones (Kalkfelsen), die von tropischem Regenwald bewachsen ist. Im Gegensatz zum Film, ist die Bucht in sich nicht geschlossen, sondern hat eine Öffnung zum Meer. Aus meiner Sicht ist so sogar noch schöner!
Jede Gruppe hat jeweils eine Stunde Zeit, den Strand für sich zu geniessen. Danach musste man weiter. Nach etwa einer halben Stunde sah man, dass viele genügend Fotos oder Filme gemacht hatten (mit Ausnahme der 2, 3 Influenzerinnen) und einfach am Strand sassen, um die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Es war wirklich eindrucksvoll!
Leider hat es immer einzelne, die die Verbote missachten (Drohnenflug, weit ins Wasser gehen, etc.), aber die Guides und die Ranger hatten das gut im Griff. Eine Drohne zu starten kostete rund CHF 12‘000.-! Also keine Kleinigkeit!
Trotzdem einige Drohnenschots von der Maya Bay (nicht von mir selbst):
Nach dieser Stunde ging es weiter. Eigentlich stand die Phi Leh Bay auf dem Programm. Aber leider konnten wir nur zum Eingang fahren, da es Ebbe war und wir somit nicht reinkommen konnten. Das war natürlich sehr schade, da ich von hier einige Drohnenshots erhoffte. Wir gingen deshalb zuerst an einen Schnorchelspot, wo wir gleich zu Beginn eine Schilkröte aufnehmen konnten, sowie einen Riffhai und viele andere Fische.
Der nächste Stop war als Alternative zu Phi Leh Bay gedacht: Wang Long Bay auf der Hauptinsel Koh Phi Phi Don. Das war eine ganz kleine Lagune, die aber sehr viele Fische hatte und auch eine Affenfamilie. Die Leute auf dem Boot waren wie verrückt nach den Affen!
Und zum Schluss unserer vierstündigen Tour ging noch zur Monkey Bay, wo wir unter Aufsicht des Guides (im Batmankostüm), die Affen füttern durften. Die Fütterung war nicht ohne, da man wissen musste, wer der Chef war und ob man die Affen durch sein Verhalten provozierte. Einem der Gäste klaute der Affe seine Chipspackung aus der Hose (die herausschaute) - selbst schuld!
Nach diesem Trip sind wir direkt rüber zum Long Beach, um zu chillen und sich eine Massage zu gönnen (Alessio, Aisha und ich).
Danach ging es wieder zurück ins Hotel, wo wir z.T. eingeschlafen sind, bevor wir uns in den Abendtrubel stürzten.
Abendessen war bei „Chef Kag“, ein kleines Lokal in der Nähe, das auch relativ günstig war. Phi Phi ist von den Preisen für‘s Essen eher auf der höheren Seite. Und man muss schon ein wenig Recherche betreiben, um welche zu finden, die sowohl günstig, als auch gut sind. „Chef Kag“ können wir empfehlen.
Nach dem Essen sind wir noch herumspaziert, so wie man das in den mediterranen Gefielden am „Corso“ macht und das eine oder andere Kleidungsstück gekauft!