Abfahrt nach Koh Phi Phi
Wenn man uns fragen würde, welche Insel uns am meisten gefallen hat, würden die Älteren auf Koh Mook tippen, während die Jungen eher auf diejenigen Inseln zählen, wo mehr Rambazamba war. Wie auch immer: der Tag war gekommen diese traumhafte Insel zu verlassen und weiterzuziehen, diesmal nach Phi Phi.
Am Pier von Koh Mook mussten wir uns gedulden, da das Speedboat Verspätung hatte. Bis dahin trafen immer mehr Leute ein, die ebenfalls weiter wollten und wir beobachteten die vielen, vielen Fische, die sich im Wasser neben dem Pier tummelten. Wenn‘s nicht so gefährlich wäre, müsste man eigentlich dort schnorcheln. Bei der Ankunft hatten einige Reisende eine Schildkröte entdeckt und andere haben uns gesagt, dass Abends bei High Tide auch Dugongs (Seekühe) vorbeikommen. Das Problem war: High Tide war bei uns sehr spät. Und ob man was sehen würde, das war auch nicht gewiss.
Wir fuhren dann mit unserem Boot nach Koh Lanta, wo wir etwa 45 Minuten auf das nächste Boot warten mussten. Das Treiben am Pier war emsig, mit den vielen Touristen, die überallhin wollten. Auch war es spannend zu beobachten, wie die Boote ankamen und wieder weiterfuhren, wie die Leute auf engstem Raum zirkelten und alles problemlos klappte. Was weniger gut war - was wir im übrigen schon etliche Male erlebt hatten - Line für bestimmte Destinationen zu bilden ohne Anschrift, ist keine Stärke der Thais. Es klappt zwar immer, aber es würde weniger chaotisch ablaufen. Da sind auch die Touristen schuld, aber wie gesagt, es wäre für alle sicher entspannter…
Die Überfahrt nach Phi Phi war dann relativ schnell, aber der erste Schock als wir am Pier ankamen, war doch gross: extrem viele Leute, die raus oder rein wollten, ein richtiges Gewusel, grad am Pier und auch am Eingang zur Inselstadt. Das Inselparadies haben wir uns so nicht vorgestellt! Nun, Phi Phi ist eine Partyinsel und sehr touristisch, das haben wir gewusst. Aber grad so? Irgendwie müssen die Thais das verbessern, sonst will dann nur noch die Ballermann-Klientel dorthin. Wie schon erwähnt, wir waren schon ein wenig enttäuscht. Aber um es vorwegzunehmen: das war der erste Eindruck. Wir sollten noch sehr schöne Erfahrungen machen. Doch dazu später!
Unser Hotel, das Phi Phi Hotel (Baujahr 1985 und damit eines der wenigen Gebäude, dass den Tsunami von 2004 überstanden hatte), war nur 2 Minuten vom Pier entfernt. Ursprünglich hatten wir das Chunut Hotel gebucht. Wegen eines Problems mit Booking und der Kreditkarte ist es uns von Booking 2 Tage vorher storniert worden. Und dann auf die Schnelle eine neue Bleibe zu finden, war nicht ganz so einfach. Obwohl wir etwas skeptisch waren, entpuppte sich unser Hotel (ausser bei der Toilette, die manchmal nicht so funktionierte), als ein Glücksgriff: Grosse Räume, zentral und ruhig - das hätten wir uns nicht gedacht! Klar, man müsste mal wieder renovieren, aber für den Preis und den Zweck hat es mehr als gereicht!
Als erstes mussten wir was zwischen die Kiemen bekommen und sind nur 200m gelaufen, um ins Efe einzukehren, lustigerweise der Nr.1 Spot in Phi Phi, was Essen betrifft. Zufälle gibt’s!
Danach ging es mal an den Strand und zwar an den Lo Dalum Beach, der auf der gegenüberliegenden Seite des Hauptstrandes (mit dem Pier und den vielen Booten) Tonsai Beach liegt. Wir hatten grad Ebbe, weshalb der Vibe jetzt nicht gerade besser wurde. Zunächst mussten wir mal das Erlebte verarbeiten und gleichzeitig eine Tour für den Besuch der Maya Bay finden, das sich ja auf Phi Phi Leh befindet. Nach einigen Recherchen hatte ich einen Anbieter gefunden, der sehr gute Bewertungen hatte und wir hatten in 2 Tagen die Tour abgemacht. Wie sich später herausstellen sollte, war es nicht der Glücksgriff gewesen. Aber davon später mehr…
Nach dem Abendessen im Anna’s Restaurant sind wir schlaftunken ins Bett gefallen und die Lichter gelöscht. Für heute fertig!