Koh Lanta Inseltour mit dem Auto
Koh Lanta ist eigentlich bekannt dafür, dass die Traveller die Insel mit dem Roller erkunden. Grundsätzlich ist das bei den meisten asiatischen Destinationen so (ausser vielleicht in den Millionenstädten, wo der Verkehr masslos ist). Leider ist es aber auch so, dass sehr viele Urlauber dabei verunfallen und somit die Ferien sehr unschön enden oder zumindest vor Problemen führen.
Da wir Oma Christine im Schlepptau hatten, wäre eine Erkundungstour mit Roller nur ohne sie möglich gewesen – auch eine etwas trostlose Geschichte, wenn sie schon mit uns mitkommt! Deshalb hatten wir uns entschieden, dass wir eine Auto dafür mieten, die dann das Hotel für uns organisiert hatte. Im Nachhinein wahrscheinlich eine weise Entscheidung, da zu zweit auf dem Roller die zum Teil sehr steilen (und ziemlich lädierten) Strassen (besonders im Süden der Insel) hinaufzufahren, eine echte Herausforderung gewesen wäre, besonders, wenn Alessio als Grösster in der Familie auf dem Sozius sitzend das Gewicht weit nach hinten verlagert hätte…
Wie auch immer, schon mit dem Auto war es eine Herausforderung mit 50 km/h durch die Gegend zu fahren, da die Strassenverhältnisse kaum mehr als 40 km/h zuliessen. Die vielen Unebenheiten, Schlaglöscher, der Verkehr, die vielen Roller, Menschen, etc. machten es definitiv schwierig, eine flüssige Fahrweise zu gestalten. Auch das Gefährt selbst kann man tatsächlich als das schlechteste Auto bezeichnen, dass ich je gefahren bin! Es war ein Honda mit 315’000 km auf dem Tacho, was aber noch kein Problem darstellen würde, da Honda grundsätzlich gute Wagen abliefert. ich selbst hatte als junger Erwachsener einen Civic 1.6 VTi, der lief wie am Schnürchen! Es war wirklich ein Auto, dass ich mit Wehmut (mit 180’000 km!) abgegeben hatte. Aber dieses hier wurde wahrscheinlich schon länger nicht gewartet. Der Stossdämpfer hinten links (wo Oma Christine die Freude hatte), war inexistent. Uns auch sonst fiel es langsam auseinander (Bremslicht in der Mitte hinten fiel dauernd von der Einfassung, da sich der Kleber gelöst hatte). Aber es fuhr zumindest! Und so kann ich eine weitere Story hier zum Besten bringen!
Unser Ziel war es, einige der schönsten Strände aufzuchen und dort einen Moment zu verweilen, Fotos und Drohnenaufnahmen zu machen und danach weiterzufahren. Wir selbst hatten unseren Stay am Klong Khong Beach. Unser nächster Halt war am Klong Hin Beach, wo wir das “Tuesday Morning Small Talk Cafe and Chill Out” besucht hatten, das wunderbare Snacks, Essen und Smoothies bereitstellte. Eine ganze Anzahl an digitalen Nomaden, Travellers und sonstige Interessierte (auf Motorrollern) besuchte das offensichtlich begehrte Café.
Weiter ging es zur Kantiang Bay (auch als Bamboo Bay bekannt), die vom teuersten und besten Resort auf Koh Lanta gesäumt wurde, dem Pimalai Resort & Spa, einem 5-Sterne-Hotel, das wir uns definitiv nicht leisten konnten – zumindest nicht auf dieser Reise. Hier hinten wir am Hügel an, wo man einen fantastischen Überblick über die Bucht hatte und wo ich einige Drohnenaufnahmen machen konnte. Ausserdem konnten wir ein wenig relaxen und im Meer planschen. Etwas war dort aber Augenfällig: Der Sand war von der Mittagssonne so aufgeheizt, dass man sich die Füsse fast verbrannt hatte. Auch das seichte Wasser von der Flut, die in einem kleinen See sich sammelte, war sicherlich 40 Grad oder wärmer!
Weiter ging es zum Khlong Chak (0der auch Jark) Beach, wo wir beim Lanta Last Beach Resort eine Mittagspause machten und was Kleines zum Snack gegessen hatten. Der Strand vor Ort war sehr schön. Nicht gross, aber es hatte auch relativ wenig Leute vor Ort, so dass es – wie im übrigen überall auf Koh Lanta – mehr als genug Platz hatte, um sich zu bewegen oder auch herumzuliegen.
Da es zeitlich doch etwas fortgeschritten war, haben wir den Bamboo Beach ausgelassen (das wäre der darauffolgende Strand gewesen) und sind dann die abenteuerlichen Strasse gen Südspitze der Insel zum Mu Koh Lanta Nationalpark gefahren. Die Strasse wurden immer wilder (obwohl asphaltiert), so dass es ein dauerndes auf und ab war mit zum Teil herausfordernden Steigungen zwischen 13-15%! Mit dem Roller dort wäre es wirklich gefährlich gewesen…
Im äußersten Süden Ko Lantas gelegen, bietet der Mu Koh Lanta National Park ein sehr beeindruckendes Naturerlebnis. Strand, Meer und Regenwald bilden eine malerische Kulisse. Schon die Anfahrt auf der Küstenstraße liefert grandiose Ausblicke am laufenden Band. Im Park selbst kann man auf einem "Nature Trail" auf eigene Faust durch den Dschungel wandern und die tropische Vegation betrachten — wir konnten das leider nicht machen, da wir zu spät ankamen und nicht mehr genügend Zeit dafür hatten.
Der Nationalpark ist umsäumt von hunderten von Palmen und selbst für Camper oder Backpacker hat es Platz für Zelte mit der entsprechenden Infrastruktur. Das Wahrzeichen ist jedoch der vorgelagerte Leuchtturm, der nicht mehr benötigt wird, aber als Fotospot herhalten muss. Der Aufstieg auf die Klippen war atemberaubend und man fühlte sich fast wie auf Land’s End oder an der irischen Steilküste! Ein echter Tipp, wenn man hier vor Ort ist, diesen Ausflug zu machen!
Der Ausflug ist ein echtes Highlight hier auf Koh Lanta und ein Muss, wenn man hier auf der Insel stationiert ist! Nur schon der Weg mit den vielen Ausblicken lohnt sich, vor allem, da man viele kleinere Buchten und Strände findet und kennenlernt, die alle kaum besucht werden und man somit fast alleine die Ruhe und den Vibe geniessen kann. Koh Lanta hat immer noch den Flair – so sagen es diejenigen, die es wissen müssen – von Thailand vor 20 oder 30 Jahren. Hoffen wir, dass es so bleibt!