Die Strände auf Koh Lipe
Die Strände auf Kolpe sind wirklich wunderschön. Weisser, puderzuckerfeiner Sand und das türkisfarbene Meer machen die Insel einerseits zu einen Hotspot für Taucher und Schnorchler, aber ach für diejenigen, die eher das Entspannte geniessen. Und wenn man die Drohnenaufnahmen anschaut die ich gemacht habe, dann weiss man auch warum Koh Lipe als die Malediven von Thailand bezeichnet werden. Das Wasser unglaublich schön in ihren Farben, weil es über längere Distanzen hinweg relativ flach und sandig ist. Demzufolge Strände wie aus dem Bilderbuch!
Nun ganz so perfekt war es natürlich auch nicht, denn wie wir wissen, ist es leider auch an den schönsten Stränden und Orten, dass der eine andere (Plastik-)Müll herumschwimmt oder zum Teil im Sand liegt – das ist heute unvermeidlich. Das war hier aber wenig zu sehen, obwohl das tatsächlich der Fall ist, wie wir mit Locals im Gespräch herausgefunden haben, die uns das bestätigt hatten, dass jeweils die Strände immer wieder aufgeräumt und geputzt werden müssen, damit es auch so schön bleibt. Das ist leider das Vermächtnis nicht nur der Leute hier vor Ort, die eben auch ihren Müll irgendwo auf der Strasse liegen lassen, sondern auch von uns, die am liebsten den Müll irgendwo weit weg von uns zu Hause transportieren, damit wir ihn nicht sehen.
Wie wir auch erfahren haben, wurden leider auch von Seiten der Regierung Thailands hier gewisse positive Schritte von den Locals auf Koh Lipe einfach zunichte gemacht. Kleines Beispiel: der Bürgermeister von Koh Lipe hatte für Mülleimer gesorgt, die aus Bambus waren, die dann an verschiedenen Stellen auf der Insel platziert wurden, damit die Leute dort ihren Müll ablegen konnten, um so der ganzen Müllgeschichte vor Ort Herr zu werden. Das hat aber der Regierung in Thailand in Bangkok nicht so gefallen, so dass sie angeordneten, dass all diese Mülleimer entsorgt werden mussten. Gesagt getan! Aber für einen Ersatz wurde nicht gesorgt. Was war der Grund? Das Design dieser Mülleimer hat ihnen nicht gefallen… Da fragt man sich schon, welche Prioritäten die Leute da setzen. Das haben wir sicher schon zu Hauf in verschiedensten anderen Formen auch in der Schweiz oder wo auch immer man lebt, gesehen, dass sinnvolle Massnahmen einfach aus politischen oder auch unerklärlichen Gründen abserviert werden, weil das dem einen oder anderen nicht passt. Schade!
Was auch noch aufgefallen ist: Wir hatten mit Quallen glücklicherweise kaum welche gesehen, aber wenn man an den Strand ging und mal schnorcheln wollte, dass es auf einmal – und das war auffällig – am frühen Nachmittag war es noch OK, aber später wimmelte es nur noch so von Mini-Quallen! Die bereiten zwar kein grösseres Problem, aber trotzdem, wenn sie an einem ankommen mit ihren Tentakeln, dann hat es doch einen kleinen Piks gegeben. Nicht was Grosses, aber irgendwann mal ist es dann doch etwas unangenehm. An einem solchen Nachmittag sind wir ins Wasser rausgegangen und haben geschnorchelt, es war alles super! Und dann kam wie eine Wolke von gefühlt Milliarden kleinen Mini-Quallen und Mini-Eier, die herumschwammen, wahrscheinlich von einer Mutterqualle ausgestossen. Und ja, das war dann schon etwas unangenehm. Auch ein Paradies hat halt seine Tücken!